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Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus

Volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Österreich

Laut dem aktuellen Tourismus-Satellitenkonto (TSA) beliefen sich die direkten Wertschöpfungseffekte des Tourismus in Österreich im Jahr 2018 auf 20,7 Mrd. €, was einem Anteil an der Gesamtwertschöpfung (BIP) von 5,4% entsprach.

Zählt man die indirekte Wertschöpfung, also jene, die bei den Vorlieferungs- und Vorleistungsbetrieben durch die touristische Nachfrage ausgelöst wurde, hinzu, betrug die Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft 28,3 Mrd. €, das sind 7,3% des österreichischen BIP.

Der direkte Beschäftigungseffekt des Tourismus beträgt 5,7% der Gesamtbeschäftigung in Österreich (in Vollzeitäquivalenten). In Summe mit den indirekten Beschäftigungseffekten beträgt der Anteil 7,9%. 

Die gesamten Ausgaben der Urlaubs- und Geschäftsreisenden sowie Verwandten- und Bekanntenbesuche belaufen sich im Jahr 2018 auf ca. 35,6 Mrd. €.

Laut Schätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) für das Jahr 2020 dürften auf Grund der COVID-19-Pandemie die Gesamtausgaben um fast ein Drittel (-29,6%) auf 26,5 Mrd. Euro abgenommen haben. Dementsprechend nahmen auch die direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte des Tourismus ab, um geschätzt 31,0% auf 20,5 Mrd. Euro, wobei der Anteil am BIP von 7,5% auf 5,5% sinkt.

Quellen: Statistik Austria, WIFO

Regionales Tourismus-Satellitenkonto für acht Bundesländer

2021 wurde rückwirkend für das Jahr 2018 erstmals für acht Bundesländer in einer abgestimmten Beauftragung die Wertschöpfungs- sowie Beschäftigungseffekte des Tourismus berechnet. Die regionalen Tourismus-Satellitenkonten (R-TSA) zeigen die unterschiedliche Bedeutung des Tourismussektors in den Bundesländern. 

Dank der gemeinsamen Berechnung konnte auch erstmals die interregionale Verflochtenheit der Bundesländer (Spillover-Effekte) gemessen werden. Dies zeigt, inwieweit ein Bundesland wirtschaftlich von der Nachfrage der eigenen Gäste sowie von touristischen Ausgaben, die in anderen Bundesländern getätigt werden, profitiert. Die resultierenden direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte bewegen sich zwischen 0,78 Mrd. €, welche durch Gesamtaufwendungen des burgenländischen Tourismus ausgelöst werden, und 6,88 Mrd. €, welche durch den Tourismus in Tirol in Gesamtösterreich generiert werden.

Die Wirtschaftsdaten zum Tourismus in Österreich und den Bundesländern finden Sie auf der Webseite der Statistik Austria.

 

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Tirol

Die direkte Wertschöpfung des Tourismus in Tirol beläuft sich für das Jahr 2018 auf 5 Mrd. €, das sind 14,3% der gesamten Bruttowertschöpfung Tirols. Gemeinsam mit den indirekten Wertschöpfungseffekten steigt diese Zahl auf 5,8 Mrd. €, was einem Anteil von 16,9% entspricht. 

In Tirol hat der Tourismus damit die größte wirtschaftliche Bedeutung, gefolgt von Salzburg (11,7% direkter Anteil am BRP). Oberösterreich verzeichnet mit 2,7% von allen Bundesländern den niedrigsten direkten Anteil am BRP.

Auch in Bezug auf die direkten und indirekten Beschäftigungseffekte hat der Tourismus in Tirol im Bundesländervergleich mit 13,8% bzw. 16,3% den größten Anteil an der Gesamtbeschäftigung.

Der Tourismus in Tirol generiert ca. 8,3 Mrd. € Umsatz - davon 6,9 Mrd. € aus dem Nächtigungstourismus und 1,4 Mrd. € durch Tagestouristen.

Die Tagesausgaben der Gäste (ohne Anreise) belaufen sich im Sommer auf durchschnittlich € 144,- und im Winter auf € 185,-. Davon entfallen ca. 52% auf die Unterkunft, rund 13% auf Verpflegung und etwa 9% auf Einkäufe und 5% für Freizeit, Kultur, Sport, Wellness. Die Ausgaben für Seilbahnen und öffentliche Verkehrsmittel vor Ort sind im Winter höher (19% im Winter vs. 9% im Sommer).

Quelle: TSA Tirol 2018 (Statistik Austria & WIFO, 2021); Tirol Werbung, T-MONA 2018/19. 
 
Factsheet TSA Tirol 2018Quelle: Factsheets Bundesländer TSA 2018 (Statistik Austria & WIFO, 2021)

 

Destination Research - Regionale Wertschöpfungsdaten für Tirol

„Destination Research" ist ein angewandtes Forschungsprojekt zur Analyse der wirtschaftlichen und organisatorischen Entwicklung aller 34 Tiroler Destinationen. Grundlage des Projektes stellt das Teilprojekt „Destination Performance" dar, welches eine detaillierte Betrachtung der Performance auf Basis von Jahresumsätzen von primär am Tourismus beteiligten Leistungsträgern in den einzelnen Destinationen liefert. Darauf aufbauend werden zukünftig wesentliche kritische Erfolgsfaktoren hinsichtlich eines nachhaltigen Destinationsmanagements untersucht, um wesentliche „Stellschrauben" für die strategische (Weiter-) Entwicklung von Destinationen im alpinen Raum, vorrangig in Tirol, identifizieren zu können.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier: Destination Performance